Schweißhunde

Diese Hunde werden speziell zur Nachsuche auf Schalenwild eingesetzt, das durch nicht tödliche Schüsse oder im Straßenverkehr verletzt wurde. Der Schweißhund hat einen ausgeprägten Geruchssinn, sucht nach der Wundfährte – so nennt der Jäger die Spur das verletzten Wildes. Der Schweißhund hat die Aufgabe, sein Herrchen zu dem verletzten oder verendeten Wild zu führen.

Hannoverscher Schweißhund (HSH)

kurzhaarig, kräftige Gestalt, Schulterhöhe 50-55 cm, Farben: fahlhellrot bis dunkelhirschrot. Nachsuchenspezialist vor allem auf Hirsch und Wildschweine.

Der jagdliche Einsatz des Hannoverschen Schweißhundes

Die Emkendorfer Beschlüsse: Richtschnur für Denken und Handeln im Verein Hirschmann
(beschlossen auf der Hauptversammlung in Emkendorf, 1986)

  • Schweißhundarbeit ist Dienst am Wild und ist Dienst für die Jagd.
  • Schweißhundarbeit erfordert eine volle Einsatzbereitschaft von Führer und Hund.
  • Schweißhundarbeit hat nicht den persönlichen Erfolg zum Inhalt, sondern den Dienst am Wild.
  • Schweißhundarbeit erfordert Selbstbeherrschung und Verschwiegenheit als Grundlage für Vertrauen.
  • Schweißhundarbeit ist passioniert ausgeübte Jagd; sie ist deswegen nicht bezahlbar, auch wenn Führer und Hund oft ein hohes Risiko eingehen.
  • Schweißhundarbeit setzt Wissen und Erfahrung voraus, um die sich der Schweißhundführer intensiv mit seinem Hund bemühen muss.
  • Schweißhundarbeit darf nicht Mode werden oder sein; denn es ist die verantwortungsvollste Jagd überhaupt.
  • Schweißhundführer helfen gerne in der Not, auch bei Kontrolle ungewisser Anschüsse, um der Sache zu dienen.
  • Keiner probiere auf der Wundfährte! Zur schwierigen Arbeit gehört der sorgfältig abgeführte und erfahrene Hund.

 

Bayerischer Gebirgsschweißhund (BGSH)

kurzhaarig, Schulterhöhe 47-52 cm, Farben: hirschrot bis semmelfarben, mit oder ohne schwarze Maske. Nachsuchen-Spezialist auf Schalenwild.

 

Alpenländische Dachsbracke (ADBr)

Fell: stockhaarig, 34-42 cm, Farben: hirschrot mit oder ohne Gesichtsmaske oder schwarz mit rotem Brand; die ADBr ist von der FCI als Schweißhunderasse anerkannt.

 

 

Text:  Quelle DJV und Verein Hirschmann