Als Drückjagd bezeichnet man eine Form der Bewegungsjagd, bei der Wild gedrückt, d. h. von Treibernund von Jagdhunden langsam in Richtung der vorher aufgestellten Jäger gescheucht wird.Bei solchen Jagden wird versucht, das Wild bewusst langsam aus seinen Einständen (etwa in Dickungen, Brombeerverhauen, Schilfgürteln etc.) heraus und in Bewegung zu bringen, um einen sicheren Schuss zu ermöglichen.

Während ein bis mehrere Dutzend Schützen sowie Treiber und Hundeführer bei Drückjagden die Regel sind, gibt es bei revierübergreifenden Jagden mehrerer Jagdreviere sowie im Staats- und Großprivatwald Jagden mit z. T. mehreren Hundert Beteiligten. Ist das Jagdgebiet zu groß, um es „am Stück“ zu bejagen, wird es in mehreren als Treiben bezeichneten Teilgebieten nacheinander bejagt. Drückjagden finden fast ausschließlich im Winterhalbjahr und nur bei Tageslicht statt.

In Abgrenzung von Drückjagden, die auf Schalenwild wie etwa Reh und Wildschwein und hauptsächlich im Wald ausgeübt werden, bezeichnet man Bewegungsjagden, bei denen im Offenland mit Schrot meist auf Hasen, Federwild oder Füchse gejagt wird, als Treibjagd.